Schädlingsbekämpfung
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Portionierter besonders schmackhafter „Müsli“-Köder mit hervorragender Annahme!
Der Wirkstoff Difenacoum hemmt die Blutgerinnung und führt damit zum Schwächetod der Nager. Ein Synergist verhindert die Bildung von Vitamin K (= Gegenmittel) durch die im Darm lebenden Bakterien und sichert so die Wirkung des Difenacoums ab! Der Tod tritt in der Regel nach 4 bis 8 Tagen ein, so werden Artgenossen nicht misstrauisch.
Artikel-Nr. | Gebinde |
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0833 | Eimer 3 kg (15 Beutel á 200 g) |
Weitere Produktinformationen
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Wichtige Informationen für eine erfolgreiche Ratten- und Mäusebekämpfung
Verwender
Die Anwendung des Produktes ist auf folgende berufsmäßige Verwender beschränkt:
- Verwender mit Sachkundenachweis gemäß Anhang I Nr. 3 der Gefahrstoffverordnung.
- Verwender mit Sachkunde gemäß Pflanzenschutz-Sachkundeverordnung (PflSchSachkV).
- Verwender mit Sachkunde nach § 4 Tierschutzgesetz (ab dem 01.07.2014 wird der Sachkundenachweis nach § 4 TierSchG nur noch für die Anwendung ausreichend sein, wenn zusätzlich eine Schulung nach Nr. 4 belegt wurde)
oder - Verwender mit besonderen Sachkenntnissen, die durch Beleg (Zertifikat) die Teilnahme an einer Schulung mit folgenden Lehrgangsinhalten nachweisen können:
- Verhalten und Biologie von Nagern
- Rechtsgrundlage der Bekämpfung von Ratten und Mäusen
- Bekämpfung von Nagetieren (Gute fachliche Anwendung von Fraßködern bei der Nagetierbekämpfung gemäß der „Kriterien einer guten fachlichen Anwendung von Fraßködern bei der Nagetierbekämpfung“, inkl. integrierte Schädlingsbekämpfung und Resistenzmanagement.)
- Wirkungsweise von Rodentiziden (speziell Antikoagulanzien)
- Gefahren und Risiken bei der Verwendung von Rodentiziden für Menschen und die Umwelt sowie Techniken zur Risikominderung (speziell Primär- und Sekundärvergiftung von Nichtzieltieren und deren Vermeidung, Umgang mit PBT (persistent – bioakumulierend -toxisch) -/vPvB-Stoffen (sehr persistent – sehr bioakumulierend)
- Anwendungstechniken/Vorgehensweise u. Dokumentation
- Verhalten von Ratten in der Kanalisation
Resistenzmanagement
Die folgende Strategie zum Resistenzmanagement ist umzusetzen:
- Zusätzlich zur chemischen Kontrolle sind vorbeugende Maßnahmen zum Management des Lebensraumes in der Strategie enthalten.
- Der Zugang für Nagetiere sollte durch mechanische Barrieren beschränkt sein, und für Nagetiere sollte keine Nahrung verfügbar sein.
- Ein Wechsel zwischen verschiedenen Antikoagulanzien ist keine sichere Möglichkeit des Resistenzmanagements, da alle Antikoagulanzien über eine identische Wirkungsweise verfügen und die Art der Resistenz ebenfalls ähnlich ist.
- Wenn Antikoagulanzien verwendet werden, ist sicherzustellen, dass die Köderstellen zu Beginn der Bekämpfungsmaßnahme möglichst täglich und später wöchentlich kontrolliert werden und alte Köder, wenn nötig, durch neue ersetzt werden.
- Die Bekämpfungsmaßnahme ist gemäß den Anweisungen auf dem Etikett durchzuführen, bis der Befall vollständig beseitigt wurde.
- Alle nicht angenommenen Köder sind nach der Bekämpfung zu entfernen.
- Antikoagulanzien nicht als Permanent-Köder verwenden. Zum Nagetiermonitoring sind giftfreie Köder, Überwachungsgeräte oder Fallen zu verwenden.
- Die Bekämpfungsmaßnahmen sind zu protokollieren.
- Während der Bekämpfungsmaßnahmen sind geeignete, effektive Maßnahmen zum integrierten Schädlingsmanagement durchzuführen (alternative Futterquellen sind zu entfernen; anfällige Gebiete sind gegen Zugang von Nagetieren abzusichern).
Kriterien einer guten fachlichen Anwendung von Fraßködern bei der Nagetierbekämpfung
Vor der Verwendung von bioziden Wirkstoffen sollten in Abhängigkeit vom Ausmaß des Nagerbefalls und der Nagerart zunächst mögliche biozidfreie Alternativen der Bekämpfung in Betracht gezogen werden. Vor allem bei der Bekämpfung von vereinzelt auftretenden Mäusen im Innenbereich sind Fallen dem Einsatz von Biozid-Produkten vorzuziehen.
Übersteigt die Befallsgröße wenige Tiere, sollte der Einsatz eines Biozids in Betracht gezogen werden. Für die Bekämpfung von Ratten (darunter Rattus norvegicus und Rattus rattus) spricht zurzeit der Einsatz von Antikoagulanzien unter strenger Einhaltung der nachfolgenden Maßnahmen der hier dargelegten guten fachlichen Anwendung der Nagetierbekämpfung
Planung und Dokumentation
- Die Nagerart und die Größe des betroffenen Gebietes müssen ermittelt werden.
- Die Bestandsgröße der Nager muss abgeschätzt werden.
- Die bevorzugten Aufenthaltsorte (Laufwege, Nistplätze, Fressplätze, Löcher) von Ratten und Mäusen im Außen und Innenbereich müssen festgestellt und in einer Lageskizze dokumentiert werden.
- Die Befallsstellen sollten nicht zu Beginn der Maßnahme aufgeräumt werden, da dies die Nagerpopulation stört und die Köderannahme erschwert.
- Die Wahl des Wirkstoffs und der Art des Köders/der Bekämpfungsstrategie sowie die Anzahl der benötigten Köder sollen in Abhängigkeit zum Zielorganismus und seiner Biologie, dem Grad des Befalls und der direkten Umgebung erfolgen, ggf. bestehende Informationen zu Resistenzen sind einzuholen. Dies ist zu dokumentieren.
- Der Zugang von Nicht-Zielorganismen zum Köder muss so weit wie möglich verhindert werden.
- Vor der Bekämpfungsmaßnahme muss die Auslegung der Köder auf den zu behandelnden Flächen ausgewiesen werden.
- Auftraggeber einer Bekämpfungsmaßnahme und Nutzer der zu behandelnden Örtlichkeit müssen über die mit der Behandlung verbundenen Gefahren für Menschen und Nicht-Zieltiere und die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen aufgeklärt werden. Dazu gehören auch die Maßnahmen, die im Falle eines Unfalls, eines Verschüttens des Köders oder des Findens von toten Nagern ergriffen werden müssen. Die Orte, an denen Köder ausgelegt wurden, sollten dem Auftraggeber und Nutzer bekannt sein.
- Kontakt von unbefugten Personen mit dem ausgelegten Köder muss vermieden werden.
- Während der Verwendung des Biozid-Produktes in öffentlichen Gebieten sind die betroffenen Gebiete entsprechend zu kennzeichnen. Zudem sind allgemein verständliche Warnhinweise auf das Risiko der Primärund Sekundärvergiftung durch Antikoagulanzien im Bereich der Anwendung anzubringen und zusätzliche Angaben zu ersten Maßnahmen, die im Falle einer Vergiftung ergriffen werden können, zu machen.
Durchführung und begleitende Maßnahmen
- Mit Ausnahme der Ausbringung von Ködern in der Kanalisation oder in Rattenlöchern müssen Köderstationen zur Ausbringung von Ködern verwendet werden. Das Auslegen von Ködern ohne Köderstation stellt eine hohe Gefahr der Primär- und Sekundärvergiftung dar. Nur in Bereichen, die für Kinder und Nicht-Zielorganismen unzugänglich sind, ist eine verdeckte Köderauslegung ohne Köderstation zulässig.
- Köderstationen müssen in ihrer Form so beschaffen sein und aufgestellt werden, dass diese für Nicht-Zieltiere möglichst unzugänglich sind.
- Köderstationen sind gezielt an den zuvor erkundeten, von Ratten und Mäusen bevorzugten Aufenthaltsorten im Außen- und Innenbereich zu platzieren.
- Köderstationen müssen mechanisch ausreichend stabil und manipulationssicher beschaffen sein.
- Bei der Auslegung der Köder sind die Etikettangaben zu den Anwendungsbestimmungen, wie z.B. Ködermenge und Auslegefrequenz, zu befolgen.
- Die Köderstellen müssen zu Beginn der Bekämpfung möglichst täglich und anschließend mind. wöchentlich aufgesucht werden.
- Bei jeder Kontrolle müssen gefressene Köder ersetzt werden, wobei die Aufnahme der Köder bei jeder Kontrolle zu dokumentieren ist. Die Häufigkeit der Kontrollen der Köderstellen kann in Abhängigkeit von der Köderaufnahme erhöht werden.
- Bei jedem Kontrollbesuch ist das Befallshabitat nach möglichen toten Nagern abzusuchen und diese sind so zu entsorgen, dass sie keine Gefahr für Nicht-Zielorganismen darstellen.
- Während der Bekämpfungsmaßnahmen und bei der Nachkontrolle soll auf mögliche Fälle von Primär- und Sekundärvergiftung (tote Nicht-Zielarten) geachtet und diese den zuständigen Behörden gemeldet werden.
- Sollte nach einer Dauer von etwa 35 Tagen die Aktivität der Nager nicht abnehmen, muss nach der Ursache dafür gesucht werden. Werden Köder weiter (wie bisher) aufgenommen, muss ein anderer, potenterer Wirkstoff eingesetzt werden (siehe Resistenzmanagement). Bei einer im Verhältnis zu dem abgeschätzten Bestand geringen Köderaufnahme sollte der Ort für die Auslegung und die Art des Köders überprüft und ggf. geändert werden.
- Köder mit Antikoagulanzien sollen nicht als permanente Köder zur Vorbeugung gegen Nagerbefall oder zum Monitoring von Nageraktivitäten eingesetzt werden. Zum Nagetiermonitoring sind giftfreie Köder, Überwachungsgeräte oder Fallen zu verwenden.
- Die Köder müssen gemäß den Etikettangaben gelagert werden.
- Die genauen Orte, an denen Köder ausgelegt wurden, sowie die Menge des Köders und dessen Annahme (Vorhandensein/Nicht-Vorhandensein) müssen dokumentiert werden.
- Bei Anwendungen in der Kanalisation ist zusätzlich zu beachten:
- Bei Auslegung der Köder in der Kanalisation ohne Köderstationen müssen diese so befestigt werden, das kein leichtes Wegspülen oder eine rasche Verschleppung durch Zieltiere möglich ist.
- Die Köder sind oberhalb der Hochwassermarke sicher zu befestigen.
Beendigung der Bekämpfungsmaßnahme
- Der Bekämpfungserfolg muss dokumentiert und belegt werden. Es müssen alle Maßnahmen ergriffen werden, um sicherzustellen, dass der Befallsort frei von Ködern und toten Nagern ist.
- Alle Köder und tote Nager müssen vom Befallsort entfernt und fachgerecht entsorgt werden.
- Unbeschädigte Köderstationen können wiederverwendet werden.
Nachkontrolle
Um nach der erfolgten Bekämpfungsmaßnahme einen Neubefall zu vermeiden, müssen die folgenden Maßnahmen zum Habitats-Management ergriffen werden:
- Entfernen möglicher Nahrungsquellen (Lebensmittel, Müll usw.)
- Beseitigung von Unrat und Abfall, der als Unterschlupf dienen könnte.
- Wenn möglich, Zugänge (Spalten, Löcher, Katzenklappen, Drainagen usw.) zum Innenbereich für Nagetiere unzugänglich machen.
Alle Aufzeichnungen zu den Bekämpfungsmaßnahmen sind dem Auftraggeber und zuständigen Behörden auf Nachfrage vorzulegen. Auftraggeber und Nutzer des befallenen Gebietes sind über mögliche Präventionsmaßnahmen gegen künftigen Befall zu informieren.
Resistenz-Management
Die in den Anwendungsbestimmungen für die Produkte festgelegte Strategie zum Resistenz-Management ist umzusetzen.
Biozide sicher verwenden. Vor Gebrauch stets Kennzeichnung und Produktinformation lesen.<br
Downloads zum Produkt
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Produktkatalog Rind (21,2 MB)
Produktkatalog Schwein (5,7 MB)
Produktkatalog Schafe – Ziegen – Wild (3,2 MB)