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Futterharnstoff als Stickstoffquelle zur Eiweißbildung im Pansen.Artikel-Nr. | Gebinde |
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0449 | 25 kg 500 kg 1.000 kg |
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Futterharnstoff als Stickstoffquelle zur Eiweißbildung im Pansen!
Zur sinnvollen Aufwertung energiereicher – besonders maisbetonter – Rationen und für den teilweisen Ersatz von teuren Eiweißfuttermitteln kommt Futterharnstoff in der Rindermast und bei Milchkühen schon lange zum Einsatz. KULMIN® NPN-Plus ist ein Ergänzungsfuttermittel mit 50 % Futterharnstoff und enthält zusätzlich bypass-Protein (pansengeschütztes Rapsschrot) und besonders schmackhaftes Waffelmehl.
1 kg KULMIN® NPN-Plus stellt rechnerisch Stickstoff für die Bildung von ca. 1.450 g Mikrobenprotein im Pansen zur Verfügung.
Mit 100 g KULMIN® NPN-Plus und entsprechendem Energieausgleich können bis zu 335 g Sojaextraktionsschrot (43 % RP) oder bis zu 425 g Rapsextraktionsschrot (34 % RP) ersetzt werden.
Hinweise zur Rationsgestaltung und Fütterung
- Bei Einsatz von KULMIN® NPN-Plus ist unbedingt eine Rationsberechnung durchzuführen. Grundfutteruntersuchungen sind die Basis für eine genaue Rationsberechnung!
- KULMIN® NPN-Plus ist für Rationen mit hohem Maissilage-Anteil (> 60 % des Grundfutters) konzipiert, besonders wenn noch Getreide in der Ration enthalten ist.
Grassilagereiche Rationen enthalten meist genügend fermentierbares Protein und wenig pansenstabiles Eiweiß, so dass sich der Einsatz von Harnstoff in diesen Rationen weniger empfiehlt. - Es dürfen max. 15 g Nicht-Protein-Stickstoff (NPN-Stickstoff = Harnstoff) pro 100 kg Lebendgewicht in der Ration enthalten sein.
Überdosierungen können zu hoher Ammoniakbildung (Leberbelastung) führen, während Unterdosierungen Eiweißmangel in der Ration hervorrufen. - Auf entsprechenden Energieausgleich des eingesparten Soja- oder Rapsschrotes durch Getreide oder andere Futtermittel mit leicht verfügbaren Kohlehydraten achten.
Aus dem Abbau des Harnstoffs entsteht Ammoniak, aus welchem die Pansenbakterien Mikrobenprotein aufbauen können. Dafür müssen genügend leichtlösliche Kohlehydrate (Stärke, Zucker) in der Ration vorhanden sein. - KULMIN® NPN-Plus in die TMR einmischen und auf eine Futteraufnahme über den Tag verteilt achten (die Tagesration KULMIN® NPN-Plus NICHT auf einmal verfüttern).
Für die Pansenbakterien sind gleichbleibende Bedingungen im Pansen optimal. Bei einer kontinuierlichen Aufnahme des Harnstoffs über den Tag kommt es nicht zu kurzfristigem Ammoniaküberschuß im Pansen, der u.U. toxische Wirkung haben kann. - Auf ausreichende Mischzeit achten: eine gleichmäßige Verteilung im Futter verhindert zu hohe Aufnahmen einzelner Tiere und stellt einen gleichbleibenden Stickstoffgehalt in der Ration ein.
KULMIN® NPN-Plus erst in den Mischwagen geben, wenn mindestens 10 % der Gesamtmenge geladen wurde. - Auf ausreichende Mineralisierung der Ration beim Einsatz von KULMIN® NPN-Plus achten.
Für die Bildung von Aminosäuren (Mikrobenprotein) sind verschiedene Mineralstoffe und Spurenelemente notwendig. Deshalb sollte ein Mineralfutter mit guter Ausstattung und in bedarfsdeckender Menge eingesetzt werden. - KULMIN® NPN-Plus langsam anfüttern, die Anfütterungsphase (langsame Steigerung der Menge auf die beabsichtigte Maximalgabe) sollte mindestens 2, besser 3 Wochen betragen.
Einsatzempfehlung
KULMIN® NPN-Plus/Tier/Tag | |
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Mastbullen | 50 bis 200 g |
ab 200 kg LG | bis 50 g |
ab 200 kg LG | bis 100 g |
ab 600 kg LG | bis 150 g |
ab 800 kg LG | bis 200 g |
Jungrinder | 50 bis 150 g |
Milchkühe | 50 bis 200 g |
Nicht an Kälber verfüttern!
Beim Einsatz von KULMIN® NPN-Plus muss der Landwirt kein Protokoll und keine HACCP-Dokumentation führen, da es sich um ein Mischfuttermittel handelt. Eine betriebsspezifische Rationsberechnung sollte jedoch in jedem Fall durchgeführt werden!